Mitarbeiterbindung
30.01.2020|9 Minuiten Lesezeit

Teamentwicklung – die Basis für Erfolg

Edenred E.Blog Team
Verfasst von: E.Blog Team
Mitarbeiterbindung
30.01.2020|9 Minuiten Lesezeit

Was zeichnet den Erfolg eines Unternehmens aus? Gute Zahlen oder effiziente Mitarbeiter? Es sind natürlich die Mitarbeiter. Denn nur, wenn diese motiviert arbeiten und ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, kann sich diese Arbeitsweise auf das Unternehmen auswirken.

Mit effizienter Teamentwicklung wird die Produktivität innerhalb eines Teams bzw. einer Abteilung gesteigert. Dabei sollen die negativen Auswirkungen des Taylorismus, z. B. die exakte Fixierung und detaillierte Beschreibung der Aufgaben, festgelegte Inhalte der Kommunikation zwischen Mitarbeitern sowie eine detaillierte Arbeitsmethode, ausgeschlossen werden. Wir geben einen Einblick in das Thema „Teamentwicklung“ und schenken Tipps für die erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen. 

Was bedeutet Teamentwicklung?

Teamentwicklung beschreibt den Prozess, den ein Team durchläuft, um Abläufe und Strukturen zu entwickeln und/oder zu optimieren. Ziel dabei soll es sein, weniger bis gar keine Unzufriedenheit zu erzeugen. Zudem bezieht sich die Teamentwicklung nicht nur auf die Zwischenmenschlichkeit im Team selbst, sondern auch zwischen Team und Vorgesetzten.

Durch ein starkes Teambuilding wird ein positives Arbeitsklima sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit gestärkt. Ebenso werden Teamgeist und Kooperationsbereitschaft gefördert und damit die Effizienz gesteigert.

Doch warum ist Teamentwicklung so wichtig? Bei der Teamgestaltung und gegebenenfalls der Umstrukturierung müssen individuelle Wünsche und Ambitionen berücksichtigt werden. Durch die unterschiedlichen Qualifikationen können verschiedene Bereiche abgedeckt werden – ein enormer Vorteil, um komplexe Aufgaben zu meistern.

Was ist eigentlich ein Team?

Ein Team tritt in vielen Situationen auf: beim Sport, unter Freunden, in der Familie oder im Beruf. Doch wie definiert sich ein Team überhaupt? Wer im Team arbeitet, arbeitet gemeinsam – Hand in Hand. Dabei werden die Qualifikationen des Anderen anerkannt und genutzt. Auch die gegenseitige Hilfeleistung bei Problemen steht an der Tagesordnung.

„Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.“ Dies ist ein bekanntes Sprichwort, das gerne in Teams genutzt wird. Fühlt sich nur ein Mitglied nicht gut im Team aufgehoben oder wird er nicht korrekt unterstützt, kann es zu Konflikten im gesamten Team kommen. Genau dies muss vermieden werden! Wie also definiert sich ein Team?

  • Ein Team ist eine Kleingruppe, bei der alle Mitglieder in Kontakt treten.

  • Ein Team arbeitet für einen längeren Zeitraum zusammen, oftmals auch dauerhaft.

  • Ein Team hat ein gemeinsames Ziel vor Augen.

  • Ein Team hat einen starken Gemeinschaftsgeist.

  • Ein Team ist eine hierarchieübergreifende kleine funktionsgegliederte Arbeitsgruppe.

  • Ein Team lebt eine offene Kommunikation und gegenseitiges Zuhören.

  • Ein Team beweist gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung.

  • Ein Team hat eine offene, ehrliche und konstruktive Feedbackkultur.

  • Ein Team bietet fachliche Kompetenz über das persönliche Know-how hinweg. 

Wie funktioniert Teamentwicklung?

Wichtig bei der Teamentwicklung ist es, ein zuständiges Team rechtzeitig zu definieren, um auf etwaige Änderungen bei einer Aufgabe oder hinsichtlich der Aufgabenkomplexität schnellstmöglich handeln zu können. Da sich Teams ständig erweitern, ergänzen oder verändern, dreht es sich bei der Teamentwicklung um einen Zyklus, der den aktuellen Bedingungen angepasst werden muss.

Dabei muss Teambuilding nicht zwingend mit Verantwortlichen aus dem Unternehmen erfolgen. Oftmals hilft auch der Blick eines externen Beraters, der mit klarer Sicht auf die Situation zugeht. Bei externen Coachings wird zunächst die aktuelle Situation erklärt, um auf Basis dessen die Ziele für die Zukunft zu definieren.

Ablauf von Teamentwicklungsmaßnahmen

Was läuft aktuell schlecht? Und weshalb besteht dieses Problem eigentlich? Das sind die zwei zentralen Fragen, um die Ist-Situation zu definieren. Wie diese Fragen beantwortet werden ist ganz individuell möglich – über einen anonymen Fragebogen oder Feedbackrunden. Die Teamentwicklung erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Wunsch nach Veränderung / Problemidentifikation: Wo liegen die aktuellen Herausforderungen im Team? Wo gibt es Konfliktpunkte? Geht es um Konflikte bei der Arbeitsaufgabe müssen diese geklärt werden.
     
  2. Diagnose und Analyse: Befragung der Teammitglieder zum Klima und aktuellen Arbeitsstrukturen mithilfe von Fragebögen oder in Feedbackgesprächen.
     
  3. Teamdefinition: Wird ein Team neu aufgebaut wird dieses für ein Projekt oder dauerhaft definiert.
     
  4. Planung der Maßnahme(n): Auf Basis der Bedürfnisse werden Workshops oder ähnliche Teambuilding-Maßnahmen konzipiert.
     
  5. Durchführung der Maßnahme(n)
     
  6. Evaluation der Maßnahme(n): Was kann das nächste Mal besser gemacht werden? Wie hat man sich persönlich gefühlt? Hat man sich persönlich geändert bzw. hat sich die Sichtweise geändert? Die Ergebnisse werden abschließend besprochen und die Erfahrungen diskutiert.

Phasen der Teamentwicklung nach Tuckman

Werden Maßnahmen zur Teamentwicklung definiert oder neue Teams zusammengestellt, durchlaufen diese mehrere Stadien. Der US-amerikanische Psychologe Bruce Tuckman hat 1965 ein Phasenmodell zur Teamentwicklung definiert. 1977 hat er diese vier Phasen durch eine fünfte Phase erweitert:

  1. Forming – Orientierungsphase (Kontakt): Das erste Kennenlernen findet statt. Die Beziehungen der Teammitglieder zueinander sind noch unklar.
     
  2. Storming – Auseinandersetzungsphase (Konflikt): Es entstehen die ersten „Machtspiele“. Es erfolgen Abstimmungen über die Arbeitsverteilung und es kann zu Spannungen innerhalb des Teams kommen.
     
  3. Norming – Organisationsphase (Kontrakt): Regeln und Rollen werden definiert und fixiert. Das Team wendet sich seiner eigentlichen Aufgabe zu.
     
  4. Performing – Leistungsphase (Kooperation): Das gemeinsame Ziel steht vor Augen und hat sich und die jeweiligen Rollen gegenseitig akzeptiert. Die Aufgabe wird erfolgreich umgesetzt.
     
  5. Adjourning – Auflösungsphase: Diese Phase ist vor allem für kurzzeitige Teams relevant. Nach Projektabschluss widmet sich jeder wieder seinem Tagesgeschäft und man geht getrennte Wege.

Bei diesem Phasenmodell handelt es sich vielmehr um einen Kreislauf, der bei neuen Aufgaben oder beim Zustoßen neuer Teammitglieder von vorne beginnt.

Weshalb lohnt sich die Konzentration auf Teamarbeit und Teamentwicklung?

Der Erfolg eines Unternehmens zeichnet sich durch die Motivation der Mitarbeiter aus. Diese Motivation ist wiederum abhängig vom Arbeitsklima und dem Miteinander im Team. Und genau hier müssen Führungskräfte und Personaler ansetzen: Ein harmonisches Miteinander bildet die Basis!

Wirtschaftliche Faktoren der TeamentwicklungSoziale Faktoren der Teamentwicklung
 
  • Optimierung der Abstimmungsprozesse und damit geringere Kosten
  • Geringere Doppelarbeiten, da bessere Kommunikation
  • Probleme können schneller gelöst werden
  • Konflikte werden besser gelöst
  • Steigerung der Reaktionsfähigkeit
 
 
  • Höhere Motivation und Leistung
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen
  • Bessere Arbeitszufriedenheit
  • Besseres Arbeitsklima
  • Größere Entscheidungsspielräume
 

 

Maßnahmen für die Teamentwicklung

Ein starkes Team ist der Grundpfeiler eines erfolgreichen Unternehmens. Und genau aus diesem Grund ist es so wichtig, Spannungen rechtzeitig zu erkennen und mit effizienten Maßnahmen dagegenzuwirken. Am besten funktioniert dies an der frischen Luft, um einfach mal raus aus dem Alltagstrott zu kommen und etwas anderes zu sehen. Mieten Sie gerne auch andere Räumlichkeiten, sollte das Wetter nicht mitspielen wollen. In neuer Umgebung ist die Motivation noch ganz frisch – ideal für neue Anfänge!

Bei der Planung von Teambuilding-Maßnahmen sollten Sie immer den Zeit- und Kostenfaktor beachten. Der Alltag hat meist nur geringe Timeslots übrig und so sollten diese effizient genutzt werden. Meist hilft bereits ein kleines Spiel am Nachmittag, um den Teamgeist aufzufrischen. Abschließend stellen wir Ihnen noch ein paar Methoden für die Teamentwicklung vor:

  • Strategietage: Planen Sie regelmäßige Strategietage ein, z. B. pro Quartal oder Halbjahr, um gemeinsam ein Ziel zu definieren und den aktuellen Status-Quo zu besprechen. Eine offene Runde motiviert und so kann auch konstruktives Feedback von allen Seiten geäußert werden.

  • Workshops: Der Strategietag war erfolgreich? In konkreten Workshops werden die Themen vertieft und Problemstellen gemeinsam besprochen. Neue Ideen treten hervor und können den zukünftigen Prozess vereinfachen.

  • Outdoor-Trainings: Ein Tag an der frischen Luft klärt den Kopf und schafft Raum für ein starkes Miteinander. Planen Sie gemeinsame Events, die im Team bewältigt werden müssen, z. B. ein Beach-Volleyball-Turnier, einen Floßbau mit anschließender Floßfahrt, ein Besuch im Kletterwald und vieles mehr.

  • Spiele: Spiele fördern das Miteinander – das wurde bereits im Kindergarten und in der Grundschule vermittelt. Nutzen Sie daher das spielerische Miteinander, um die einzelnen Charaktere im Team zu verstehen und besser kooperieren zu können.

  • Seifenkistenbau: Eine funktionstüchtige Seifenkiste – oftmals ist es ein Kindheitstraum, der leider zu selten erfüllt wird. Machen Sie als Führungskraft Träume wahr und lassen Sie Ihr Team eine Seifenkiste bauen und im Anschluss gegen ein anderes Team antreten.

  • Bierkistenstapeln: Noch ein Traum, der in der Kindheit vielen verwehrt blieb. Lassen Sie einen Turm aus Bierkisten stapeln – die Teammitglieder feuern sich gegenseitig an und geben sich Tipps beim Festhalten und Bauen.

Um die Motivation auch im Nachhinein weiter zu steigern, können Sie das erfolgreiche Teamevent oder die Teamentwicklungsmaßnahme mit einer Aufmerksamkeit vom Unternehmen abschließen. Schicken Sie Ihre Mitarbeiter zu einem leckeren Essen mit dem Ticket Restaurant® oder schenken Sie ihnen eine Kleinigkeit zu Weihnachten mit Edenred City. Gerne beraten wir Sie auch persönlich zu den Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung.

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